Burg in Vichtenstein

Burg in Vichtenstein

Die Burg Vichtenstein ist kurz nach 1100 errichtet worden und war seither in ununterbrochener Folge benutzt und bewohnt. Der Erbauer der Burg war Graf Dietrich, der in einer Urkunde aus dem Jahre 116 zum ersten Male „Graf von Vichtenstein“ genannt wird. Seitdem hatte die Burg unzählige Besitzer und war dementsprechend auch oft genug Objekt von Besitzstreitigkeiten.

Sehr bedeutend war die Burg über Jahrhunderte als Landgericht. Eine ganze Reihe von „Rechtspflegern“ sind namentlich bekannt und teilweise sogar in der Pfarrkirche Esternberg begraben. Das mit der österreichischen Stattsdomäne verbundene „Pflegegericht Vichtenstein“ umfasste gegen Mitte des 19. Jahrhunderts sogar 30 Steuergemeinden, 7 Pfarreien, 109 Dörfer mit 1290 Häusern und 9462 Einwohnern. 1938 wurde die Domäne vom Gutsbesitzer Schulz-Falkenhagen erworben und nach dessen Tod an den Gutsbesitzer Schulz-Wulkow vererbt. In den letzten Monaten im zweiten Weltkrieg und der nachfolgenden Zeit diente das Schloss als Auffanglager für Flüchtlinge. Seither wurde es weitgehend restauriert, ist aber weiterhin in Privatbesitz und nicht zu besichtigen.